Nein, das war gestern kein guter Tag für Kanzlerin
Angela Merkel. Dass sie und ihre Ministerriege bei der Energiewende
jede Menge Kurzschlüsse produzieren, werden die Oppositionsparteien
ja schon seit Monaten nicht müde zu behaupten. Dass nun aber mit
EU-Energiekommissar Günther Oettinger ein Christdemokrat und
Parteifreund Merkels das Tempo des deutschen Energie-Kurswechsels
bremsen will, dürfte im Kanzleramt als das verstanden werden, was es
ist: ein vernichtendes Urteil über die Energiepolitik der
CDU/FDP-Koalition. Allerdings: Oettingers Kritik an der
halsbrecherischen Geschwindigkeit weg von Atom und fossilen
Brennstoffen hin zu Ökostrom kommt viel zu spät. Er hätte sich schon
im Frühjahr 2011 mahnend zu Wort melden sollen, als Merkel nach der
Fuku-shima-Katastrophe überstürzt ihren radikalen Kurswechsel
verkündete. Nun, so kurz vor dem Jahreswechsel, lässt sich kaum noch
etwas korrigieren: 2013 dürfte entscheidend werden für Erfolg oder
Misserfolg der Energiewende.
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