Beate Zschäpe selbst schweigt nach wie vor zu den
Taten des Nationalsozialistischen Untergrunds. Das hat aber nichts
daran geändert, dass Bundesanwalt Harald Range sie für eine
Serienmörderin hält. Er sieht es als erwiesen an, dass die 37-Jährige
neben den bereits verstorbenen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt ein
gleichberechtigtes Mitglied der Gruppe gewesen ist – und damit
verantwortlich für zehn Morde, zwei Bombenanschläge, 15 bewaffnete
Raubüberfälle sowie mehrfachen versuchten Mord. Ob das
Oberlandesgericht in München im nächsten Jahr zu einem ähnlichen
Ergebnis kommt, wird sich zeigen. Für die Hinterbliebenen der Opfer
ist nur zu hoffen, dass sie das Urteil am Prozessende akzeptieren
können und vielleicht ein wenig Vertrauen in die deutschen Behörden
zurückgewinnen. Die Sicherheitsinstitutionen jedenfalls haben dazu
bisher noch nicht beigetragen.
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