Der Präsident der Europäischen Zentralbank EZB,
Jean-Claude Trichet, hat die Sorgen vor der Gefahr einer Inflation im
Euro-Raum zurückgewiesen. Seit Einführung des Euro am 1. Januar 1999
bis heute sei die durchschnittliche Inflationsrate im Euro-Raum nie
über zwei Prozent gestiegen. sagte er auf der Herbsttagung des
Politischen Clubs der Evangelischen Akademie Tutzing. Das berichtet
der WESER-KURIER in seiner Sonntagausgabe. Die Experten der EZB
errechneten für den Zeitraum von 1999 bis heute eine
durchschnittliche Inflationsrate der Euro-Länder von 1,97 Prozent.
„Ich bin sehr stolz“, sagte Trichet. „Das ist der beste Wert aller
größeren Euro-Länder in den vergangenen 50 Jahren. Das ist eine
historisch bedeutende Zahl.“
Für den EZB-Chef ist die Zahl auch ein Beleg dafür, dass der Euro
krisenfest ist. „In den letzten 12 Jahren gab es die Krise der
geplatzten Internet-Blase, Ölpreise von mehr als 145 Dollar pro
Barrell oder bemerkenswerte Währungsschwankungen“, sagte Trichet. Und
er sagte weiter: „Wenn die Stärke einer Währung an dem Grad gemessen
wird, wie sie Kaufkraft konserviert, dan ist der Euro stärker als die
stärkste Währung, die diesen Vergleich provoziert“, sagte Trichet.
„Nicht stark wie die D-Mark, sondern stärker als die D-Mark ist hier
die richtige Charakterisierung des Euro im historischen
Zusammenhang.“ Deutschland, erläutert Chefberater Thimann, hatte in
der Zeit von 1999 bis heute sogar eine noch niedrigere Inflationsrate
von im Schnitt 1,5 Prozent. In den Jahren zuvor – von 1960 bis 1999 –
lag sie bei durchschnittlich 3,2 Prozent.
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