Weser-Kurier: HDE-Chef: Kein Wachstum mehr für Discounter in Deutschland

Bremen – Der Präsident des Handelsverbands
Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser, sieht den Markt für
Discounter in Deutschland für gesättigt an und nannte die
Preisschlacht der letzten Jahre einen „Holzweg“. „2009 gab es 17
Preisrunden im Discount-Geschäft. Das war eindeutig zu viel des
Guten. Verantwortlich war aber der Druck in dem Geschäft. Alle
Discounter waren lange im Wachstumsbereich. Inzwischen ist aber die
Sättigung erreicht. Zuvor gab es noch einmal ein Aufbäumen um
Marktanteile. Da haben es alle noch einmal krachen lassen“, sagte der
HDE-Präsident dem WESER-KURIER (Montagausgabe). Derzeit seien alle
Handelsunternehmen damit beschäftigt, diese Zeit aufzuarbeiten und
mit einem anderen Marketing die Menschen wieder davon zu überzeugen,
dass Lebensmittel etwas mit Lebensqualität zu tun haben und ihren
Wert besitzen. Jetzt wolle man den Kunden vermitteln, „dass sie für
Lebensmittel in der Zukunft wieder mehr Geld ausgeben müssen. Einfach
deshalb, weil der Aufwand für Produktsicherheit und die Anforderungen
an das Produkt Lebensmittel höher werden, etwa durch fairen Handel,
durch Nachhaltigkeit, die stärkere Nachfrage nach Bio“, sagte er
weiter. „Das verteuert insgesamt die Produktionskette und macht das
Endprodukt teurer.“ HDE-Chef Sanktjohanser ist zugleich Vorstand beim
Handelskonzern Rewe, der unter dem Namen Penny ein großes Netz an
Discount-Filialen betreibt.

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