Weser-Kurier: Kommentar:Über Energiesparen schreibt Kathrin Aldenhoff:

Man muss sich das mal vorstellen: Tausende Bremer
sitzen jedes Jahr im Dunkeln, ohne Kühlschrank, ohne Fernseher – ohne
Strom. In manchen Haushalten passiert das regelmäßig, bis zu acht Mal
im Jahr. Und wenn es ganz schlimm kommt, dann wird auch noch das
Wasser abgedreht. Auf welche Höhe muss die Zahl der Energiesperren
klettern, damit sich Behörden, Ämter und SWB bewegen? Damit sich in
der Sache etwas bewegt, endlich nach langfristigen, echten Lösungen
gesucht wird? Es ist offensichtlich, dass bei Tausenden Bremern das
Geld nicht reicht, um die Nebenkosten zu bezahlen. Dass sie es nicht
schaffen, Geld zur Seite zu legen für den Fall einer Nachzahlung.
Dass einen auch niedrige Schuldenraten überfordern, wenn man sich
finanziell am Existenzminimum bewegt.

Doch anscheinend ist der Druck noch nicht groß genug. Obwohl sie
sich seit eineinhalb Jahren regelmäßig treffen, finden Behörden,
Ämter, SWB und Beratungsstellen keine gemeinsame Lösung. Sie haben
keinen Plan, was zu tun ist. Und während sie diskutieren, dreht die
SWB immer öfter Gas, Wasser oder Strom ab. Und immer öfter sitzt wer
im Dunkeln.

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