Weser-Kurier: Kommentar von Ralf Michelüber die Polizeireform in Bremen

Was interessiert den Bürger an der Polizeireform?
Die interne Umstrukturierung von Kommissariaten, Revieren und
Polizeistationen? Wohl kaum. Die neu zugeschnittenen Zuständigkeiten
und die damit einhergehenden personellen Wechsel auf allen Ebenen?
Auch das nicht wirklich.

Den Bürger interessiert vor allem eines: dass die Polizei
effizient arbeitet. Dass sie schnell vor Ort ist, wenn er sie
braucht, dass sie in der Lage ist, auf jede Art von Kriminalität
angemessen zu reagieren. Und Erfolge erzielt bei der Aufklärung von
Verbrechen.

Keine Frage, auch die viel beschworene Bürgernähe der Polizei in
den Revieren vor Ort bleibt wichtig. Sie ist unerlässlich für das
subjektive Sicherheitsgefühl vieler Menschen. Doch letztlich nutzt
auch dieses Gefühl nichts, wenn die Polizei bei der
Kriminalitätsbekämpfung versagt. Und in dieser Hinsicht hat es
zuletzt in Bremen mehr als nur einen unrühmlichen Vorfall gegeben,
bei dem sich die Polizei zurückziehen musste, weil sie nicht schnell
genug ausreichend Kräfte vor Ort hatte. Das muss sich ändern. Daran,
und nur daran, wird sich die jetzt vom Innensenator aufs Gleis
geschobene Polizeireform messen lassen müssen.

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