Weser-Kurier: Kommentar von Stefan Lakebandüber die Energiewende

Es hört sich wie ein schlechter Witz an: Weil es so
viel Öko-Strom gibt, sinken die Energiepreise. Der restliche, noch
benötigte Strom wird dann mit vergleichsweise dreckigen Stein- oder
Braunkohlekraftwerken erzeugt, während saubere – aber teure –
Gaskraftwerke stillstehen oder Millionenverluste einfahren. Das ist
nicht nur widersinnig, sondern fatal. Fatal für das Klima, das in
dieser Rechnung gewinnt und gleichzeitig verliert. Fatal ist es aber
auch für die Unternehmen, die sehr viel Geld in moderne Kraftwerke
investiert haben und nun auf diesen Kosten sitzen bleiben. Am Ende
müssen die Mitarbeiter die Konsequenzen tragen. Da ist es
verständlich, dass die Betriebsräte der Bremer Runde fordern, die
Energiewende besser zu planen. Natürlich ist das in ihrem eigenen
Interesse, denn sie wollen die Jobs ihrer Kollegen erhalten. Dennoch
ist die Forderung sinnvoll. Klimaziele, Politik, Ökologie und
wirtschaftliche Verträglichkeit müssen Hand in Hand gehen. Nicht nur
für den Joberhalt, sondern auch um den Bürgern die Klimaziele zu
vermitteln und sie zu dem zu machen, was sie sein sollen: wirklich
nachhaltig.

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