Dreißig bis vierzig Millionen Euro wird die
sogenannte Kajen-Sanierung der rund einhundert Jahre alten
Bananenpier an öffentlichen Mitteln verschlingen. Eine ganze Stange
Geld in einem bettelarmen Bundesland. Aber Moment: Ist nicht jeder
Bittgang in Sachen Länderfinanzausgleich immer mit den besonderen
Hafenlasten Bremens begründet worden? Gibt es nicht auch deshalb
immer noch dreistellige Millionen-Zuwendungen im Jahr, weil Bremen
die Funktionstüchtigkeit seiner Häfen erhalten können soll? Es geht
um das Fundament der Stadt und auch des Landes, das immer noch auf
der maritimen Wirtschaft in all ihren Facetten fußt. Politik ist in
der Verantwortung, Rahmenbedingungen für die Entfaltung
privatwirtschaftlicher Aktivitäten zu schaffen. Und das muss in
diesem Fall tatsächlich einmal schnell passieren, damit das erste
Schiff des Milliardenauftrags dann auch tatsächlich an dieser neuen
Kaje fertig gebaut werden kann. Kommt dann noch das neue große
Schwimmdock, soll die Wertschöpfung vor Ort noch einmal um ein
Drittel steigen. Das bedeutet übersetzt: Stadt und Land bekommen dann
mehr zurück in die Kasse als sie jetzt ausgeben müssen.
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