Weser-Kurier: Kommentar zu den Ausnahmen beim Mindestlohn

Gutes Geld für gute Arbeit – das ist die gut
gemeinte Idee, die hinter dem Koalitionsbeschluss zur Einführung
eines flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland ab 2015 steht.
Doch auch bei diesem Thema gilt: Gut gemeint ist das Gegenteil von
gut gemacht. Fünf Wochen nach Amtsantritt der schwarz-roten Koalition
wächst die Sorge, dass die Regierungspartner vieles gut meinen – und
Deutschland am Ende der noch jungen Legislaturperiode unter dem
Führungsduo Merkel/Gabriel geschwächt und blamiert sein wird. Sollte
die Studie der Hans-Böckler-Stiftung zutreffen, dann wäre der im
Koalitionsvertrag verabredete flächendeckende Mindestlohn von Anfang
an ein Etikettenschwindel. Wenn zwei Millionen Arbeitnehmer durchs
Raster fallen, kann von „flächendeckend“ keine Rede sein.

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