Weser-Kurier: Kommentar zur Wahl Merkels im Bundestag

Die SPD muss ihre Verlässlichkeit demonstrieren,
wenn sie bei der nächsten Wahl besser abschneiden will. Die CDU/CSU
muss unter Beweis stellen, dass ihr Weg zur Mitte noch nicht beendet
ist, um mit ihrem Image der Gestrig-Konservativen aufzuräumen. Der
eine starr, der andere flexibel – das mag eine Zeit lang gut gehen,
aber ob dieses Modell für vier Jahre taugt, darf man bezweifeln. Für
die großen Probleme, vor denen Deutschland und Europa stehen, ist die
Ausgangslage denkbar ungeeignet. Denn diese Koalition ist nicht aus
dem Willen geboren, gemeinsam die Ärmel hochzukrempeln. Diese
Koalition ist entstanden, um sich eine bessere Ausgangslage für die
Wahl 2017 zu schaffen. Die Erwartungen an die Kanzlerin der großen
Koalition sind enorm groß. Aber ihr Ehrgeiz, ihr Instinkt und ihr
Machthunger sind das eben auch.

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