Bremen/Hannover. Das Ende der Wehrpflicht darf nach
Ansicht von Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU)
keine Abstriche beim Katastrophenschutz bedeuten. „Unsere Soldaten
haben beispielsweise bei den Hochwassern an Elbe und Oder
hervorragende Arbeit geleistet. Darauf können wir auch künftig nicht
verzichten“, sagte McAllister in einem Gespräch mit dem Bremer „Weser
Kurier“ (Donnerstag-Ausgabe). Wichtigste Aufgabe der Bundeswehr sei
und bleibe zwar die Landesverteidigung, die anders als früher in
erster Linie Bündnisverteidigung außerhalb der Grenzen Deutschlands
bedeute. „Die Bundeswehr muss aber auch im Inland sogenannte
Großschadenslagen durch unterstützende Hilfeleistung bewältigen
können“, mahnte der Ministerpräsident. Bei der Umsetzung der
Bundeswehrreform sei daher darauf zu achten, dass die Bundeswehr auch
bei möglichen Naturkatastrophen oder Unglücksfällen zum Einsatz
komme. „Voraussetzung dafür sind gut ausgebildete und gut
ausgerüstete Soldaten.“ McAllister warnte außerdem davor, dass den
Rettungsdiensten der Nachwuchs verloren gehe, wenn mit der Aussetzung
der Wehrpflicht die Grundlage für eine Freistellung als Helfer im
Zivil- und Katastrophenschutz entfalle: „Das darf nicht passieren.
Der Bund muss sicherstellen, dass der neue Bundesfreiwilligendienst
insbesondere dem Zivil- und Katastrophenschutz zugute kommt.“
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