Weser-Kurier: Mirjam Mollüber die Sparauflagen für Griechenland

Man muss respektieren, dass Griechenland unter den
Sparmaßnahmen leidet. Haushaltsziele und Primärüberschüsse können
aber nur erreicht werden, wenn sich die Wirtschaft erholt. Geht es
ihr ohnehin schon schlecht, verschärfen weitere Einsparungen die
Misere umso mehr. Das Deutsche Institut für Wirtschaft hat eine
interessante Idee vorgelegt, wie Hellas stattdessen geholfen werden
könnte: Indem die Zinsen an die derzeitige Wirtschaftsleistung
geknüpft werden. Tatsächlich fließen 95 Prozent der Hilfsgelder in
die Begleichung von Zinsen, Tilgungsraten und die Sanierung der
Banken. Nur fünf Prozent landen in der Staatskasse. Das DIW hat
errechnet, dass Griechenland nach 2023, wenn die Tilgung der Raten
des laufenden Pakets beginnen, bis zu 15 Prozent seiner
Wirtschaftsleistung aufbringen muss, um die Abzahlung zu stemmen. Die
Anpassung der Zinslast an die Wirtschaftsleistung wäre eine sinnvolle
Alternative.

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