Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne)
will den Handel mit Gentechnik-Baukästen aus den USA verbieten
lassen. Das berichtet der WESER-KURIER (Montagausgabe). „Der Umgang
mit diesen aus dem Internet frei bestellbaren Kits durch insbesondere
auch Privatpersonen ist zu unterbinden, um die Gefahr einer
Ansteckung, Vermehrung oder Freisetzung von Krankheitserregern
und/oder gentechnisch veränderten Krankheitserregern zu verhindern“,
heißt es in einem Schreiben Wenzels an Bundeslandwirtschaftsminister
Christian Schmidt (CSU). In dem Brief, der dem WESER-KURIER vorliegt,
verweist der Ressortchef auf gefährliche Bakterien, die in den
Mini-Laboren enthalten seien und die Harnweginfektionen,
Blutvergiftungen oder Lungenentzündungen auslösen könnten. „Diese
Kästen sollten nicht an private Endverbraucher gehen, und sie gehören
schon gar nicht in Kinderhand“, sagte der Minister. Laut Wenzel sind
Einfuhr und Besitz solcher Bakterien, aber auch gentechnische
Arbeiten genehmigungspflichtig. Ein nicht zugelassener Gebrauch könne
als Ordnungswidrigkeit oder gar als Straftat geahndet werden. Über
das Internet sind Gentech-Bausätze nach der CRISPR-Methode für den
Hausgebrauch schon für 150 US-Dollar zu haben.
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