Weser-Kurier: Petra Pau fordert Neuausrichtung der Linken

Die Linken-Bundestagsabgeordnete Petra Pau hat eine
Neuausrichtung ihrer Partei gefordert. Im Interview mit dem Bremer
WESER-KURIER sagte Pau: „Jeder weiß, wogegen wir sind. Zu wenige
wissen, wofür wir stehen.“ Sie betonte: „Die Linke muss eine neue
Sprache finden.“ Dass die Linkspartei nicht vom Rekordtief der SPD
profitiere, liege auch an der Partei selbst. „Es gibt selbst
gemachtes Leid“, sagte Pau. Sie kritisierte die Art und Weise, in der
ihre Partei zuletzt über die Flüchtlingspolitik gestritten hat: „Die
Linke muss besser lernen, Debatten zu führen, und zwar nicht
persönlich verletzend, sondern in der Sache.“ Die Vizepräsidentin des
Bundestages sorgt sich um die Debattenkultur im Hohen Haus. „Die
Parlamentarier der AfD verschieben von Sitzungswoche zu
Sitzungswoche, das was man doch noch mal sagen darf, weiter nach
rechts.“ „Nazisprech“ werde immer häufiger als bewusste Provokation
in den Bundestag eingebracht. Für das Parlament stelle dies eine
„völlig neue Herausforderung“ dar, so Pau.

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