Auf kleinen Flughäfen klaffen große
Sicherheitslücken durch mangelhafte Passkontrollen. Drogendealer,
Geldwäscher, Menschenhändler und Terroristen hätten ein leichtes
Spiel, warnt Arnd Krummen von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) im
Gespräch mit dem Bremer WESER-KURIER (Freitagausgabe). „Ohne
ausreichende Luftsicherheitskontrolle könnte jemand unbemerkt eine
Tasche mit Sprengstoff aus dem Kofferraum des Autos in eine Cessna
packen“, meint der GdP-Experte der für die Grenzsicherung zuständigen
Bundespolizei.
Bundesweit gibt es etwa 90 kleinere Flugplätze, allein in
Niedersachsen sind 19 als Grenzübergangsstellen nach dem Schengener
Grenzkodex zugelassen, also für internationale Flüge. Oftmals aber
fehlt dort technische Sicherheitsausstattung wie Röntgengeräte und
Metalldetektoren. Zudem kommen Beamte der Bundespolizei zur
Passkontrolle nur auf Anforderung. Verpassen sich dann Kontrollbeamte
und Passagiere, müssten laut Krummen Flughafenmitarbeiter als
Hilfspolizisten einspringen. Im Zweifel könnten selbst Reisende aus
Nicht-Schengen-Staaten wie Russland oder dem Iran der Passkontrolle
entgegen.
In einer Parlamentsanfrage an die SPD/CDU-Landesregierung will
Niedersachsens Grünen-Fraktion nun wissen, wie es auf den
Klein-Airports um die technische Ausrüstung und die
Sicherheitschecks bestellt ist.
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