Weser-Kurier: Staatsanwaltschaft: Betrugsverdacht gegen Stolberg erhärtet

Bremen – Der Betrugsverdacht gegen Ex-Beluga-Chef
Niels Stolberg und weitere Führungskräfte erhärtet sich. „Der
Sachverhalt einer Täuschung in Zusammenhang mit Kreditmitteln, die
Oaktree Beluga für die Finanzierung von Schiffen oder dem Erwerb von
Anteilen gewährt hat, hat sich nach unseren bisherigen Ermittlungen
bestätigt“, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Bremen, Uwe Lyko,
dem WESER-KURIER (Sonnabendausgabe). Die Behörde müsse nun klären, ob
im Zuge dieser Täuschung ein Vermögensschaden für Oaktree entstanden
sei – also in betrügerischer Absicht gehandelt wurde, sagte der
Staatsanwalt weiter. In dem Fall müssten sie mit einer Anklage wegen
schweren Betrugs nach Paragraf 263 StGB rechnen. Dafür drohen bis zum
10 Jahre Haft. Bleibt es bei der Täuschung ohne Schadensnachweis,
wäre der Straftatbestand des Kreditbetrugs nach Paragraf 265b
gegeben. Dafür sind bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe vorgesehen. Bis
endgültige Klarheit darüber herrscht, ob und für welches Delikt
Anklage erhoben wird, können jedoch noch viele Wochen vergehen. „Ich
rechne nicht vor Ende Juni mit einem Ergebnis“, sagte Lyko.

Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de