Potenziell riskant für die Verteidigungsministerin
sind aber zwei Detailfragen: Wurden die Temperatur-Grenzwerte für den
Hubschrauber vom Typ Tiger vor dem Einsatz im Sahel-Staat Mali
erhöht? Und hat das Ministerium dafür gesorgt, dass unter den
extremen Einsatzbedingungen auch entsprechende Kapazitäten für die
Wartung zur Verfügung stehen? Wenn hier unnötig zusätzliche Risiken
für die Soldaten in Kauf genommen wurden, hat Ursula von der Leyen
ein massives Problem. Der Tiger ist ein Kampfhubschrauber, aber in
Mali schaffte es das abgestürzte Exemplar nicht einmal bis ins
potenzielle Kampfgebiet. Das hochkomplexe Waffensystem ist offenbar
anfällig. Der Tod der beiden Soldaten in Mali könnte von der Leyen
also auch auf traurige Weise in ihrem bisherigen Kurs bestätigen, das
gesamte Beschaffungswesen der Bundeswehr auf den Prüfstand zu
stellen.
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