Weser-Kurier:Über den Baustopp beim OTB schreibt Philipp Jaklin im „Weser-Kurier“ (Bremen) vom 7. April 2017:

Diese Entscheidung ist eine Ohrfeige für
Wirtschaftssenator Martin Günthner. Dass die Richter des
Oberverwaltungsgerichts den Baustopp des geplanten Offshore-Terminals
in Bremerhaven bestätigen würden, musste der SPD-Politiker
befürchten. Bemerkenswert ist die Schärfe, mit der das Gericht die
unzureichenden Argumente für dieses 160-Millionen-Projekt kritisiert.

Das Land will in einem besonderen europäischen Schutzgebiet bauen,
daher muss der Natureingriff sehr gut begründet sein. Das Gegenteil
ist der Fall: Die immer wieder aktualisierten Gutachten, die Günthner
im Laufe der Jahre zum Nachweis des Bedarfs ausarbeiten ließ,
enthalten allerlei Spekulationen und Auslassungen. Wichtige Trends
auf dem Windkraft-Markt blieben unberücksichtigt.

Das ist ein erstaunliches Maß an Schlamperei bei einem Vorhaben,
dass der Senat zu seinem zentralen Infrastruktur-Projekt erklärt hat.
Es dürfte nicht einfacher werden, schlüssig darzulegen, warum ein
Offshore-Hafen am Blexer Bogen unbedingt gebraucht wird und auch
ausgelastet wäre. Denn die Aussichten für den
Windkraft-Produktionsstandort Bremerhaven haben sich zuletzt nochmals
verdüstert.

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