Die christlichen Feiertage sind ein begehrtes Ziel
für islamistische Terroristen – besonders Weihnachten und Ostern.
Sind sie doch das Herz des Christentums. An diesen Tagen gehen die
meisten Gläubigen in die Kirche und sind am stärksten verwundbar. So
hatten Kopten in Ägypten schon vor Wochen davor gewarnt, dass die
Terrorgefahr für sie zum Ende der Fastenzeit steigt. Doch während in
Kairo die koptische Kathedrale, die an Weihnachten einen Anschlag
erlitt, seitdem verstärkt überwacht wird, geht es in anderen
Landesteilen eher nachlässig zu. Verständlich, ja sogar unmöglich, da
nicht alle Gottes-häuser im gesamten Nilland geschützt werden können.
Es sind einfach zu viele. Dass allerdings die Kathedrale in
Alexandria Ziel eines Angriffs wurde, als auch noch der koptische
Papst, der sonst in Kairo weilt, zu Gast war, wirft schon erhebliche
Fragen bezüglich der Effizienz und dem Willen der Sicherheitskräfte
auf. Ägyptens Präsident Abdul Fattah al-Sisi ist vor fast drei Jahren
angetreten mit dem Versprechen, seine Bürger schützen zu wollen –
alle, wie er sagte, auch die Kopten. Dass er das nicht schafft, haben
die Anschläge vom Sonntag erneut bewiesen.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell