Armut macht krank – dieser Satz ist so plakativ wie
wahr. Wo es an Einkommen, Bildung und Perspektiven fehlt, ist
Krankheit ein häufiger Begleiter. Das belegen diverse Studien. Umso
erschreckender, wenn sich der Zusammenhang von Sozialstatus und
Gesundheit bereits bei Kindern bemerkbar macht, wie der aktuelle
Bericht des Bremer Gesundheitsamtes zur Zahngesundheit von
Erstklässlern zeigt. Fast ein Drittel der Kinder hat bereits ein
behandlungsbedürftiges Gebiss. Der Großteil von ihnen kommt aus
sogenannten sozial benachteiligten Stadtteilen. Eltern sind dafür
zuständig, auf die Gesundheit ihrer Kinder zu achten. Aber manchmal
reicht das nicht. Dann sind der Staat und die Solidargemeinschaft
gefordert, Kindern die gleichen Chancen zu geben – und Eltern in die
Lage zu versetzen, ihre Aufgabe wahrzunehmen. Zum Beispiel durch mehr
Präventionsangebote in Kitas und Schulen, durch Elternabende und
mehrsprachige Angebote. Durch eine Präventionskette, die bereits bei
der Schwangerschaft ansetzt. Die Autoren der Studie haben viele sehr
gute Vorschläge geliefert. Allerdings kosten sie auch Geld. Aber das
sollte keine Frage sein.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Zentraldesk
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell