Ein zentrales Thema der diesjährigen Messe, lässt
das Presseteam der Cebit verlauten, sei das „Internet der Dinge“.
Gemeint sind damit Autos, Maschinen, Container oder Smartphones, die
über das Internet miteinander kommunizieren – ohne menschliches
Zutun. Das kann eine richtig tolle Sache sein, etwa wenn das eigene
Auto bei einem Unfall von sich aus die Notrufzentrale anläutet und
dem Notrufcomputer gleich noch dienstbeflissen seinen Standort
meldet. Daneben gibt es auf der Messe aber auch Dinge zu sehen, die
nicht nur Anlass zum Jubeln geben. Einen cleveren Einkaufswagen
namens „Smart Cart“ zum Beispiel, den die Mitarbeiter des Deutschen
Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz vorführen. „Smart Cart“
geleitet Supermarkteinkäufer auf kürzestem Wege zu den Produkten, die
auf ihrem digitalen Einkaufszettel stehen. Die Preise gibt er an ihr
Handy weiter, mit dem sie dann schnell und bargeldlos zahlen können.
Die Kasse erübrigt sich, die Kassiererin auch. Nur für ältere, nicht
ganz so technikbewanderte Leute müsste die Supermarktkette vielleicht
noch einen Roboter einstellen, der ihnen das Ganze erklärt. Derartige
Roboter werden von Informatikern und anderen begehrten Fachkräften
gebaut. Die Cebit ist nach Bekunden der Messegesellschaft ein
wichtiger Umschlagplatz für solche Fachkräfte. Für Kassiererinnen
oder ehemalige Hafenarbeiter, die von „intelligenten“ Containern aus
dem Feld geschlagen wurden, ist sie das leider nicht. Das ist zwar
hart, aber vielleicht treffen diese Leute auf der Messe zumindest auf
einen der erwähnten Erklär- oder Bespaßungsroboter, die sich künftig
um hilflos in Supermärkten umherirrende Greise und um
Langzeitarbeitslose kümmern sollen. Diese Roboter können fröhliche
Liedchen trällern, lustige Bilder malen und Filmzitate nachplappern.
Wenn das nicht smart ist.
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