Weser-Kurier: Zur Ministerpräsidentenwahl in Niedersachsen

Viele der altbekannten Köpfe der Parteien haben
ihren Zenit erreicht oder überschritten. Das Wahlvolk dürstet nach
neuen, unverbrauchten Gesichtern und damit auch nach anderen
Politikstilen. Da kommen ein David McAllister, der zu seiner Wahl
seine Kinder mit in den Landtag bringt, oder eine Kristina Schröder,
die die Gründung einer Familie selbst noch vor sich hat, gerade
recht. Der Typ Politiker, der mitten im Leben steht, liegt im Trend
und hat die Chance, jenen abzulösen, der wie Angela Merkel oder Guido
Westerwelle nur für die Politik zu leben scheint. Wenn zu der Erdung
der jungen Führungskräfte noch eine selbstbewusst präsentierte
Unabhängigkeit von tradierten Partei- und Politikstrukturen kommt,
haben wir das Idealbild der neuen Generation: Dem ist Guttenberg am
nächsten, den viele auch in Reihen der Union für einen möglichen
Kanzlerkandidaten halten. Übrigens gerade weil er so jung ist.

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