Westdeutsche Zeitung: 50 Jahre Elysée-Vertrag = von Martin Vogler

Jetzt sagen sie also sogar Angela und François
zueinander. Wunderbar, dass sich die Atmosphäre zwischen Merkel und
Hollande dermaßen verbessert. Zwar wird es nie eine dicke persönliche
Freundschaft zwischen dem Sozialisten aus Paris und der Konservativen
aus Berlin geben, aber immerhin ist Herzlichkeit zu spüren. Vor
wenigen Monaten noch schien das unmöglich. Zu tief war bei Hollande
die Verletzung durch die deutsche Kanzlerin, als sie sich im
französischen Wahlkampf ungeschickt deutlich auf die Seite des
Amtsinhabers Sarkozy geschlagen hatte. Diese Annäherung zwischen den
beiden wichtigsten Politikern Europas, die hoffentlich von echtem
Vertrauen geprägt ist, hilft dem gesamten Kontinent. Denn nur wenn
Frankreich und Deutschland an einem Strang ziehen, geht es in Europa
voran. Angesichts der Schwierigkeiten, die sich wegen einer leider zu
schnell gewachsenen Europäischen Gemeinschaft ergeben, ist der
Schulterschluss Paris-Berlin von enormer Wichtigkeit. Wie gut diese
Achse funktioniert, zeigt angesichts des gestrigen Jubiläums ein
Blick zurück: Vor 50 Jahren stand die Aussöhnung zwischen den
sogenannten Erbfeinden im Mittelpunkt. Eine Aufgabe, die zum Glück
schon lange und gründlich gelöst ist.

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