Westdeutsche Zeitung: Stellenabbau bei Eon Ein Kommentar von Ingo Faust

Auch nach der Konkretisierung der Abbaupläne
für das Personal an den vier deutschen Standorten bleibt vieles
nebulös. Das Sparprogramm Eon 2.0 ist wohl anders als bei
Dax-Konzernen sonst üblich aufgestellt worden. Zuerst wurden 1,5
Milliarden Euro als jährliche Einsparung festgelegt. Danach wurde das
Sparziel in Mitarbeiter umgerechnet, früh öffentlich gemacht und erst
spät mit den Betriebsräten verhandelt.

So geht es eigentlich nicht. Es zeigt sich allerdings auch, dass
Eon von der Vergangenheit her wenig Erfahrung mit Personalabbau und
mehr mit Mitarbeiteraufbau hatte. Künftig aber die Mitarbeiter und
ganze Konzernteile wie Schachfiguren auf einer Deutschlandkarte hin
und her zu schieben, zeigt keine neue Strategie. Vielleicht wird ja
darauf gesetzt, dass viele einen Umzug verweigern.

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