Westfalen-Blatt: Auschwitz-Prozess für Überlebende ein „Lichtschimmer, Gerechtigkeit zu finden“ – Nebenklage-Anwalt zur Verhandlung in Detmold

Der Kemptener Rechtsanwalt Thomas Walther
bezeichnet den im Februar beginnenden Prozess am Landgericht Detmold
gegen einen ehemaligen SS-Wachmann (94) des KZ Auschwitz als einen
„für die Überlebenden nicht mehr erhofften Lichtschimmer,
Gerechtigkeit zu finden“. Walther steht mit mehr als 20 möglichen
Nebenklägern aus verschiedenen Ländern in Verbindung. Das berichtet
das Bielefelder „Westfalen-Blatt“ in seiner Montagsausgabe. Walther
hatte bereits 31 Holocaust-Überlebende oder Nachfahren beim Prozess
gegen den ehemaligen SS-Mann Oskar Gröning (94) im vergangenen Jahr
am Landgericht Lüneburg vertreten. Dieser Prozess habe die Sicht
Betroffener auf die deutsche Justiz verändert: „Die Ängste vor der
deutschen Justiz und die oft große Distanz zu unserem Land haben sich
durch das Gerichtsverfahren von Lüneburg in großen Respekt vor diesem
Gericht und der deutschen Gegenwartsgesellschaft verändert“, sagt
Walther.

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