Da sind die Bauern nicht anders als Politiker,
Manager oder Journalisten: Sie möchten ungern, dass ihre Einkommen in
der Zeitung stehen. Schon gar nicht, wenn die Gewinne, wie im
vergangenen Wirtschaftsjahr, gleich um 18 Prozent in die Höhe
schnellten. Um keinen Neid aufkommen zu lassen: Es handelt sich um
Durchschnittswerte. Die Situation des einzelnen Landwirts sieht oft
anders aus. So werden auch 2013 vermutlich einige Betriebe sogar
schließen. Das liegt selten an fehlendem Fleiß oder falschen
unternehmerischen Entscheidungen, sondern an Dingen wie
Bodenbeschaffenheit, Wetter und einem im Einzelfall besonders harten
Wettbewerb. Neid ist auch deshalb nicht angebracht, weil die Preise
für Lebensmittel Jahrzehnte lang stagnierten. Landwirtschaft erschien
schon als eine sterbende Branche. Das ändert sich nun – und darüber
sollten sich die Verbraucher freuen. Schließlich geht nichts über
gesunde Lebensmittel aus der Region. Dass wegen der verbesserten
Einnahmen auch die EU weniger Geld an deutsche Landwirte überweisen
muss, ist ein Nebeneffekt – aber doch sehr angenehm.
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