Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Arbeitslosenzahlen

Der Misserfolg ist ein Waisenkind, der Erfolg
aber hat stets viele Väter. Ausnahmsweise war es diesmal eine Mutter,
die das Erstgeburtsrecht für die gute Nachricht beanspruchte. Die
Arbeitslosigkeit in Deutschland ist wieder unter die
Drei-Millionen-Marke gesunken – klar, dass Arbeitsministerin Ursula
von der Leyen (CDU) diese Botschaft höchstselbst unters Volk bringen
wollte, bevor heute die amtliche Statistik veröffentlicht wird.
Forsch hatte zuvor bereits Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) die
Vaterschaft reklamiert: Seine »Agenda 2010« habe den Aufschwung erst
möglich gemacht. Auch Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP)
sonnte sich bereits im erwarteten Erfolg. Deshalb soll nicht
vergessen werden, wem das deutsche Jobwunder tatsächlich zu verdanken
ist. Der klugen Politik in der Wirtschaftskrise – ja! Aber eben auch
den Gewerkschaften, den Unternehmen und den Arbeitnehmern, die durch
Kurzarbeit Verzicht geübt haben. Für Überschwang besteht kein Anlass.
Auf die Schulter klopfen aber dürfen wir uns heute allemal: Gut
gemacht, Deutschland!

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