Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Bertelmann in Sachen»Echo«-Preisverleihung

Der Bertelsmann-Konzern muss sich entscheiden:
Soll die Musiksparte BMG weiter mit anti-jüdischen Songs muslimischer
Rapper Geld verdienen? Oder löst die Bertelsmann Music Group (BMG)
die Verträge mit Kollegah und Farid Bang auf? Diese Entscheidung kann
nicht bei der Plattenfirma in Berlin getroffen werden, sondern nur
auf höchster Ebene in Gütersloh. Denn es geht hier um die
Glaubwürdigkeit des Gesamtkonzerns. Dass Bertelsmann über die
RTL-Gruppe Gewinne mit diskutablen Sendungen wie »Dschungelcamp«
(RTL) und »Frauentausch« (RTL2) macht, ist nicht neu. Darüber wird
seit vielen Jahren hinweggesehen. Der »Echo«-Skandal hat eine andere
Tragweite: Hier steht Reinhard Mohns Erbe auf dem Spiel. Der
Bertelsmann-Gründer war ein ausgewiesener Freund des jüdischen
Staates Israel und Träger des Teddy-Kollek-Preises, benannt nach dem
legendären Bürgermeister Jerusalems. Gestern hat Westernhagen seine
»Echos« zurückgegeben. Der Rockstar soll bei Liz Mohns Rosenball am
5. Mai in Berlin singen. Bis dahin sollte der Fall geklärt sein.

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