Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Cum-Ex-Geschäfte

Mal ehrlich, als Reicher noch reicher zu werden,
ist gar nicht so einfach. Zum Beispiel Clemens Tönnies: Da bezahlt
der mit dem Management seiner Fleischproduktion und dem Vorsitz bei
Schalke 04 äußerst vielbeschäftigte Mann schon einen professionellen
Anlagefachmann mit der Verwaltung des Familienvermögens. Das bewahrt
ihn aber nicht davor, als »Gieriger« in einer »Connection« mit
anderen Prominenten an den Pranger derer gestellt zu werden, die sich
auf Kosten der Steuerzahler bereichern. Zum Glück wird Recht von
Richtern gesprochen, nicht vom Stammtisch oder Medien. Es ist
abzuwarten, ob der Kauf von Anteilen an einem zugelassenen Fonds
rechtlich angreifbar ist. Stimmt es, was Tönnies über seinen Sprecher
verbreitet, dann hat er von der – lange geduldeten – Möglichkeit der
Steuerhinterziehung via Cum und Ex nie Gebrauch gemacht und »keinen
einzigen Euro« erstattet bekommen. Klaus Zumwinkel, Paul
Schockemöhle, Boris Becker, Theo Sommer, Alice Schwarzer und Uli
Hoeneß verdunkeln die Sicht auf die Reichen und Berühmten. Und doch
hat jeder das Recht, nicht vorverurteilt zu werden.

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