Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den European Championships

Superidee, und beim nächsten Mal wollen noch ein
paar Sportsorten mehr rein. Bitte nicht. Es war doch in Ordnung so.
Die European Championships, eine Art kontinentales Miniatur-Olympia
in sieben Disziplinen und zehn Tagen, haben auch deswegen eine
kleine Erfolgsgeschichte geschrieben, weil diese
Drei-Städte-Veranstaltung in Berlin, Glasgow und Edinburgh sich in
einem überschaubaren Rahmen bewegte. Schwimmer und Leichtathleten
bildeten den Kern. Radsportler, Ruderer, Turner, Triathleten und
Golfer rundeten ab. Es war der Gegenentwurf zum Gigantismus, der
demnächst vor allem im Fußball mit 48 WM-Teilnehmern ein irrsinniges
Ausmaß erreichen wird. Vielleicht ist das auch nur ein mittlerweile
schwer ausrottbarer Bazillus, dass vieles immer größer und noch
größer werden muss. Championchips-Erfinder Marc Jörg bevorzugt die
Knappheit seines Formats. Kurzer Zeitraum, vorhandene Infrastruktur
– so funktioniert es am besten. Bei der TV-Quote am Sonntag
stemmten sich die Leichtathleten sogar mit einigem Erfolg gegen den
Fußball-Supercup. Das war mal fällig und tat allen gut, die sonst
im (Fernseh)-Schatten stehen.

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Andreas Kolesch
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