Gegen die Drohungen des wichtigen
Handelspartners China und den offiziellen Willen der Mehrheit der
EU-Staaten – Deutschland einschließlich – sollen sie nun also kommen:
Strafzölle auf chinesische Solarmodule, die im Ruch stehen, schwer
subventioniert zu sein und die europäischen Hersteller reihenweise zu
Fall oder zumindest ins Trudeln gebracht zu haben. Doch die
Entscheidung der EU in dieser Sache ist alles andere als knallhart
und endgültig. Sanfter Druck statt Eskalation und letztem Wort lautet
einmal mehr die europäische Losung auf dem Weg zur Lösung. Die soll
nun in Verhandlungen erzielt werden vor der Drohkulisse steigender
Strafzölle mit verstreichender Zeit. Das ist grundsätzlich eine
vernünftige und angemessene Marschroute. Doch Fragen bleiben, vor
allem eine: Warum hat es so lange gedauert, bis die EU und ihre
Mitgliedsstaaten einschreiten? Für viele Unternehmen in Europa kommt
der Aktionismus viel zu spät, andere haben im knallharten
Preiswettkampf bei unerträglichen Überkapazitäten Abermillionen
verbrannt. Gefragt ist jetzt ein tragbarer Kompromiss.
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