Was das Turbo-Abi am Gymnasium, das  ist das 
Bachelor-Studium  an den Hochschulen: ein Ärgernis. Viele Studenten 
quälen sich durch Unmengen an Pflichtstoff, lassen sich durch 
Prüfungen peitschen und bangen um jede Zehntelnote, die am Ende über 
die Zulassung zum Masterstudium entscheiden könnte. Kein Wunder, dass
mehr als jeder Vierte das Bachelor-Studium abbricht. Die angekündigte
Reform war überfällig. Einige Auswüchse werden tatsächlich beseitigt.
So kann der Verzicht auf Noten in den ersten beiden Semestern dazu 
führen, dass mehr Zeit für den Erwerb des Grundlagenwissens bleibt. 
Endlich wird auch anerkannt, dass   viele  Studiengänge für einen  
Abschluss nach sechs Semester zu komplex sind. Das ist auch wichtig 
für  Bafög-Empfänger, denen  bei Überschreiten der Regelstudienzeit 
Entzug der  Unterstützung droht. Der Bachelor bleibt dennoch eine 
Mogelpackung. Als vollwertiger Abschluss wird er -abgesehen von 
dualen, berufsbildenden  Studiengängen – auch in Zukunft  kaum 
gelten. Daran wird auch die angekündigte Reform nichts ändern.
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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