Seit Jahren hat Facebook besonders in
Deutschland jede Menge Stress mit Datenschützern und Politikern.
Trotzdem nutzen allein hierzulande 22 Millionen Menschen das soziale
Netzwerk, im Oktober 2008 waren es nur 1,2 Millionen. StudiVZ und Co.
haben schon früh (fast) alle Forderungen der deutschen Datenschützer
erfüllt. Und damit offensiv um Mitglieder geworben – erfolglos.
Offensichtlich schert die Generation Internet der Schutz ihrer
Privatsphäre in Netz viel weniger, als Politiker wahr haben wollen.
Wenn Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) die längst
überfälligen Anstrengungen des Unternehmens als »kleinen Schritt«
abtut, fehlt ihr offensichtlich das Gespür für das Bedürfnis der
Menschen, ihr Leben mit anderen zu teilen. Datenschutz ist richtig
und wichtig, der viel zitierte »mündige Bürger« sollte aber auch als
Herr seiner Privatsphäre ernst genommen werden, Vermutlich war es
nicht das Gezeter der Politiker, sondern ein Konkurrent, der Facebook
mit einer vergleichbaren Funktionalität und einem bessern Datenschutz
zum Nachbessern veranlasst hat: Google+. Konkurrenz belebt eben nicht
nur das Geschäft…
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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