Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Gendersternchen

Mit der Info, das Generische Maskulinum (GM)
gebe es wegen der Sprachökonomie überall, darf man Genderisten nicht
kommen. Wenn man seine Rede nur an, sagen wir: Bürger adressiert,
nicht auch an Bürgerinnen, stampfen sie wie kleine Kinder mit dem Fuß
auf und greinen, sie fühlten sich nicht mitgemeint. Bei, sagen wir:
Mörderinnen sind sie nicht so pingelig, da genügt ihnen das GM. Um
überall mitgemeint zu sein, wo es ihnen gefällt, haben die
Genderisten das Gendersternchen erfunden. Sie finden schon das Wort
»Gendersternchen« toll. Die Tollität speist sich natürlich aus der
Kleinkindattitüde der Genderisten, aber es freut sie sehr, dass sich,
wie das Wort beweise, das Deutsche auch fremdsprachige Begriffe
anverwandeln könne. Eine banale Erkenntnis. Jede Sprache kann das.
Aber so geht–s: Jeder, der glaubt, er müsse seine privaten
Befindlichkeiten nach außen kehren, schraubt an der Sprache herum. In
der Duden-Redaktion heißt es, Sprachveränderungen ließen sich
»aushandeln«. Murks: Sprachwandel erfolgt in actu, nicht durch
Gremienbeschluss. Der Genderstern ist ein totgeborenes Kind. Junge?
Oder Mädchen?

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