Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Gerry Weber

Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine
Niederlage für Ralf Weber: Nicht der Sohn des Gründers, sondern sein
promovierter Vorstandskollege wird bald Vorstandssprecher der Gerry
Weber AG. Dabei ist die Entscheidung in jeder Hinsicht richtig. Zu
kurz ist die Amtszeit Ralf Webers im Vorstand: Trotz großer Erfolge
als Turnierdirektor der Gerry Weber Open ist er für Außenstehende
immer noch in erster Linie der Sohn des großen Gerhard. An seinen
Fußstapfen würde jeder Schritt gemessen.

Klar steht David Frink, der stattdessen das Amt des
Vorstandssprechers übernimmt, auch unter Druck. Die Börse wird jede
Zahl mit denen des Vorgängers vergleichen. Frink weiß, was er sich
zumutet. Er ist seit 2009 im Vorstand. Und so klar Gerhard Weber
weiterhin die große Linie im Blick hat: Bei den Details griff er
zuletzt gern auf das Fachwissen des jungen Kollegen zurück.

Ungewöhnlich, aber klug ist auch Gerhard Webers
Selbstbeschränkung, nicht den Aufsichtsratsvorsitz zu übernehmen.
Dass Frinks Wahl im übrigen keine Zurücksetzung seines Sohnes ist,
sieht man daran, dass seine Aufgaben stark erweitert wurden.

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