Beim Modekonzern Gerry Weber deutet alles auf
die finale Zäsur hin. Das gilt nicht nur für die Einschnitte mit
Jobabbau und Filialschließungen des insolventen Unternehmens, das
nach der möglichen Übernahme durch einen Investor von der Börse
genommen werden könnte. Vor allem scheint die Ära der Gründerfamilie
Weber endgültig beendet. Gründersohn und Ex-Vorstandschef Ralf Weber
sagt, dass er mit dem Thema »abgeschlossen« hat, jetzt andere das
Sagen haben. Der symbolträchtige Schritt, dass nun ausgerechnet auch
die Filialen geschlossen werden, die Gründer Gerhard Weber in OWL
einst als erste eröffnete, ist dafür ein klares Signal. Bis dato
hatte der Patriarch dies immer verhindern können. Jetzt ist auch er
machtlos. Den Einfluss hat die Familie verloren – auch wenn sie auf
dem Papier noch größter Aktionär ist. Dies scheint ihr endgültig
bewusst. Der angekündigte Schlussstrich zwischen Modekonzern
einerseits und Tennisturnier sowie Stadion andererseits ist Ausdruck
dieser neuen Realität. Und die eröffnet hoffentlich beiden Seiten
Chancen für die Zukunft.
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