Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenland

Obwohl Griechenland Hilfe braucht, lässt die
Regierung Tsipras weiter Konkretes vermissen. Fortschritte gibt–s
nicht. Athen strapaziert die Geduld der Geldgeber noch weiter. Die
begehen aber auch einen Fehler. So wie EU-Kommissionspräsident
Juncker erst am Dienstag wieder, betonen sie gebetsmühlenartig, dass
sie Griechenland unbedingt in der Eurozone halten wollen. Druck
ausüben geht anders. Kein Wunder, dass sich in Athen der Eindruck
verfestigt, dass man mit Brüssel munter weiter nach eigenen Regeln
Poker spielen kann, weil am Ende keiner für einen »Grexit«
verantwortlich sein will und dafür lieber die Schulden erlässt.

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