Während sich SPD und Grüne auf der
nordrhein-westfälischen Politbühne gerne als Bildungsmodernisierer
darstellen, kracht es hinter den Kulissen gewaltig. In Sachen
Kindergartenfinanzierung kommt Rot-Grün auf keinen grünen Zweig. Zu
Recht sperren sich die Grünen gegen weitere Gebührengeschenke, die
der rote Koalitionspartner unters Wahlvolk bringen möchte. Denn die
Abschaffung der Gebühren hat unkalkulierbare Auswirkungen auf die
Finanzen der Kommunen, die wieder einmal ausbaden müssen, was
anderswo beschlossen wird. Noch immer brütet ein Arbeitskreis in
Düsseldorf über den Details des versprochenen Ausgleichs für die
ausfallenden Gebühreneinnahmen. Doch der rot-grüne Kitastreit geht
viel tiefer. Die Grünen fordern mehr Qualität in der frühkindlichen
Betreuung. Bessere Ausbildung des Kitapersonals und eine
Verkleinerung der Gruppen aber kosten nun einmal Geld, das ohne
finanzielle Beteiligung der Eltern nicht aufzubringen ist. Allein mit
der beschlossenen Aufstockung der Helferstellen ist da kein Staat zu
machen. Besser oder billiger? Auf diese Frage darf es nur eine
Antwort geben.
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Andreas Kolesch
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