Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Lebensversicherungen

Es wäre falsch, jetzt über Lebensversicherungen
den Stab zu brechen. Natürlich ist die Verzinsung in Form der
Überschussbeteiligung nicht mehr so attraktiv wie noch vor fünf oder
zehn Jahren. Dies gilt aber auch für andere Finanzprodukte. Außerdem:
Zinsen können auch wieder steigen. Wann das der Fall ist, darüber
spekulieren Finanzexperten seit Monaten. Letztlich entscheidet in der
Eurozone die Europäische Zentralbank. Schwerer wiegt für Versicherer
und deren Kunden, dass auch der gesetzlich verankerte Garantiezins
gesenkt werden soll. Allerdings führt daran kein Weg vorbei. Wie
sonst sollten die Versicherer angesichts der aktuell niedrigen
Marktzinsen ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber Millionen
Verbrauchern nachkommen? Es kann und darf keine Alternative sein,
dass die Unternehmen stattdessen das ihnen anvertraute Geld mit mehr
Risiko anlegen. Wer die Lebensversicherung vorrangig als Absicherung
für seine Familie im Falle eines Todes nutzen will, für den bleibt
das Produkt eine Alternative. Als reine Altersvorsorge aber sollten
auch andere Anlagemöglichkeiten in Betracht gezogen werden.

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