Es ist kein Geheimnis, dass die deutsche 
Wirtschaft unter den Sanktionen gegenüber Russland leidet.  Die 
Manager sehnen sich wieder normale Verhältnisse herbei. Sie  wollen 
Geld verdienen und nicht Spielball der Politik sein. So gesehen  ist 
es bemerkenswert, dass   viele deutsche Unternehmen Russland die 
Treue halten – was sich in Investitionen  offenbart. In dieser Woche 
sind es gleich zwei Konzerne  aus OWL, die an den Markt in Russland 
glauben:   der Bielefelder Werkzeugmaschinenhersteller DMG Mori AG 
und der Landmaschinenhersteller Claas aus Harsewinkel. Beide sorgen 
dafür, dass der Gesprächsfaden nicht abreißt. Lösen muss den Konflikt
allerdings die Politik – auf oberster Ebene zwischen Kremlchef  
Wladimir   Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Es wäre der 
russischen Gesellschaft zu wünschen, dass Putin seine Machtgelüste 
nicht weiter auf dem Rücken der Bevölkerung auslebt. Das riesige Land
weist erhebliche strukturelle Defizite auf. Der Verfall des Rubels 
und der Kapitalabfluss in Milliardenhöhe sind weitere Alarmzeichen. 
Es wird höchste Zeit, dass  Russland damit beginnt, sich eine 
produktive Wirtschaft aufzubauen – auch um die Abhängigkeit von den 
Rohstoffen zu verringern. An dem Engagement deutscher Firmen fehlt es
nicht.
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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