Freiwillig hat Peer Steinbrück diesen Schritt
nicht getan. Aber am Ende gab es in der Frage nach seinen vermutlich
üppigen Honoraren gar keinen anderen Ausweg, als der Veröffentlichung
seiner Nebeneinkünfte zuzustimmen. Hoffentlich geschieht das »in
zwei, drei Wochen« tatsächlich, wenn eine Gesamtsumme genannt werden
soll. Das wird Kritikern nicht reichen. Sie wollen um Einzelhonorare
und Auftraggeber statt der vermittelnden Agentur wissen. Das lehnt
Steinbrück ab, weil dann alle Vertragspartner gefragt werden müssten.
Ja und? Sind das etwa so viele, dass das nicht zu schaffen wäre? Oder
sind darunter so viele Geld- und Finanzjongleure, dass es für den
vermeintlichen Banken-Bändiger Steinbrück peinlich würde? Ruft nicht
die SPD ständig: »Weist die Banken in die Schranken«? Wer für das
höchste Regierungsamt kandidieren will, muss sich auch den
Anforderungen auf oberster Ebene stellen. Das heißt: Billiges
Banken-Bashing verlangt gerade volle Transparenz. Und der Ruf nach
neuen Offenlegungsregeln für alle 620 Abgeordneten setzt Steinbrück
stärker als andere unter Druck.
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