Peter Ramsauer lässt nicht locker. Unverdrossen
wirbt er für eine Pkw-Maut und macht sich damit zum
koalitionspolitischen Geisterfahrer. Denn die Maut steht weder im
schwarz-gelben Koalitionsvertrag, noch findet die Idee Unterstützung
bei Kanzlerin Angela Merkel. Warum auch, wo die Autofahrerlobby doch
schon Alarm schlägt. Allein der ADAC zählt 17 Millionen Mitglieder.
Eine so große Wählergruppe vergrätzt man nicht ohne Not. Zumal die
Befürchtung, der deutsche Autofahrer solle mal wieder gemolken
werden, noch nicht entkräftet ist. Doch Ramsauer, obwohl
Bundesverkehrsminister, denkt als Landespolitiker. Die Bayern ärgern
sich beim Kurztrip in den Süden ungleich häufiger über die Maut in
Österreich oder Italien als Nordlichter, die seltener gen Süden
streben. Und dort, in Bayern, muss Ramsauer beim Parteitag am
Wochenende sein Amt als CSU-Vize gegen den neu erstarkten Rivalen
Peter Gauweiler verteidigen. Als »Mister Maut« erhofft sich Ramsauer
offenbar Punkte bei der Parteibasis. Ausbaden muss es – wieder einmal
– die Kanzlerin in Berlin.
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