Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Quereinsteigern in den Lehrerberuf

Die Zahl der Quereinsteiger in den Lehrerberuf
ist in Nordrhein-Westfalen wieder gestiegen – und das ist gut so.
Nicht nur deshalb, weil damit – wie von Schulministerin Yvonne
Gebauer geäußert – Unterrichtsausfall verhindert werden kann. Wer den
klassischen Weg ins Lehramt wählt, nimmt sich selten die Zeit, einen
Abstecher in die freie Wirtschaft zu machen. Nach dem eigenen Abitur
geht–s fix an die Uni. Das Studium wird in Regelstudienzeit
durchgezogen, schon winkt der Vorbereitungsdienst. In dieser Struktur
gibt es kaum eine Möglichkeit für einen Blick rechts und links des
Weges. Schwer vorstellbar, dass diese Lehrer-Typen ihre Schüler mit
authentischer Begeisterung von einer Karriere als zum Beispiel
Elektrotechniker überzeugen können. Seiteneinsteiger indes können
genau das leisten. Sicher: Eine fundierte pädagogische Ausbildung der
Lehrkräfte ist unerlässlich. Ohne das »klassische« Lehrerkollegium
geht es also nicht. Doch Schulleiter sollten sich überlegen, ob
manchmal nicht ein Bewerber mit einer etwas anderen Berufsbiografie
die richtige Wahl wäre.

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