Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Reinhard Grindel

Das DFB-Debakel geht munter weiter. Auch die
späte Erklärung des schwer angezählten obersten nationalen Fußballers
Reinhard Grindel war alles andere als ein großer Wurf. Der DFB-Chef,
Ex-CDU-Abgeordnete und Ex-TV-Journalist flüchtete sich vor allem in
eines – Allgemeinplätze. Und in schlechter, recht neuer Tradition:
Nachfragen sind nicht möglich. Dabei wäre durchaus Bedarf vorhanden.
Zum Beispiel, wie er das denn nun wirklich gemeint hat im Bundestag
in Sachen Zuwanderung, Optionsmodell und Integration. Oder ob er es
wirklich erstaunlich findet, dass Mesut Özil (oder einer seiner
Berater) die Grindel-Rede im Bundestag aus dem Jahr 2004 (»Multikulti
ist in Wahrheit Kuddelmuddel. Es ist eine Lebenslüge«) vor dem
aktuellen Hintergrund noch etwas schlechter findet als zahlreiche
andere Bundestagsabgeordnete, die den DFB 2013 darüber informierten,
dass sein Schatzmeister vielleicht doch nicht so ganz zu den Werten
des Deutschen Fußball-Bundes passt. Aber: Nachfragen unerwünscht. So
wurschtelt der DFB munter weiter. Und es ist keiner in Sicht, der den
DFB wieder in Führung bringen könnte. Reinhard Grindel auf jeden Fall
nicht.

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