Über die Köpfe der Menschen in der Ukraine
hinweg feilschen Wladimir Putin und Viktor Janukowitsch wie auf einem
türkischen Basar. Der Diktator im Kreml bietet dem in Kiew günstige
Gaslieferungen und einen Kredit über 10,9 Milliarden Euro, wenn die
Ukraine sich zum östlichen Nachbarn bekennt und den Annäherungskurs
an Europa aufgibt. Der russische Bär will seine Pranke nicht von der
Ukraine lassen, und die ist wirtschaftlich so am Boden, dass sie den
Verlockungen aus Moskau kaum widerstehen kann.
Putin nutzt aus, dass Janukowitsch verzweifelt um seinen
Machterhalt kämpft und Ergebnisse braucht, mit denen er im eigenen
Land den Schulterschluss mit Russland rechtfertigen kann. Billiges
Gas und frisches Geld sollen der Opposition den Wind aus den Segeln
nehmen. Das werden sie aber nicht: Die junge Generation der Ukraine
orientiert sich an West- und nicht an Osteuropa und hat den Hardliner
Janukowitsch satt. Durchsichtige Offerten aus Moskau kommen gegen den
Wunsch nach Freiheit im Denken, Handeln und Wirtschaften nicht an.
Dafür ist der Protest viel zu entschlossen.
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