Auf die Ticketabgabe fliegt verständlicherweise 
keine Fluggesellschaft ab. Aber muss deshalb gleich der Flugplan über
Bord geworfen werden? Die beiden größten deutschen Fluggesellschaften
Lufthansa und Air Berlin halten das für nicht notwendig. Die größte 
Billigfluglinie Europas sieht das anders – nämlich die Nachfrage nach
seinen Flügen gefährdet. Erstaunlich, dass Ryanair schon jetzt weiß, 
wie die Kunden auf die Ticketabgabe reagieren werden. Entweder ist 
die neue Steuer nur ein Vorwand, um den Flugplan von Strecken, die 
sich nicht mehr lohnen, zu befreien. Oder Ryanair möchte mal wieder 
auf sich aufmerksam machen und die Politik unter Druck setzen. Mit 
welch absurden Vorschlägen hat das Unternehmen nicht schon von sich 
reden gemacht: Mal wollte es Stehplätze in seinen Maschinen anbieten.
Ein anderes Mal dachte es medienwirksam über nur noch eine Toilette 
an Bord nach. Ach ja, und wofür braucht man eigentlich noch 
Co-Piloten? Eine weitere Idee. Was Ryanair also wirklich gut kann, 
ist Säbelrasseln. Ein anderes Wort mit S bleibt dabei leider auf der 
Strecke: Service.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261