Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Silvestern in Köln

Es ist keine Überraschung, dass es diesmal in
Köln ruhig blieb. Schließlich war die Polizei fast schon in
Armeestärke angerückt. Die Verantwortlichen, von Innenminister Jäger
bis zur Kölner Polizeiführung, sollten sich Lobhudeleien verkneifen –
ihr Versagen vor einem Jahr ist keineswegs vergessen. Auf keinen Fall
darf jetzt wieder der Schlendrian einziehen, weil beim nächsten
Jahreswechsel weniger Journalisten und Kameras das Geschehen auf der
Domplatte beobachten werden. Denn die hohe Zahl der offenbar
aggressiven jungen Männer vor allem aus Nordafrika, die wieder nach
Köln, aber auch Essen und Dortmund kamen, ist erschreckend. Sie
werden zum Dauerproblem für die Sicherheit – nicht nur zu
Silvester. Mit Stigmatisierung einer ausländischen Bevölkerungsgruppe
hat das nichts zu tun, sondern mit einem nüchternen Blick auf die
Realität. Niemand hat etwas gegen Nordafrikaner, wenn sie sich an
die Gesetze halten. Wer aber Frauen begrapscht und Passanten
bestiehlt, ist ein Fall für Polizei und Justiz. Silvesterfeiern
unter Aufsicht werden leider zur Gewohnheit.

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Andreas Kolesch
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