Es gibt Schulen, da sind Smartphones tabu.  Erst
nach  dem Unterrichtsende gibt–s die Geräte zurück. Richtig so! 
Gerade Kinder müssen im Elternhaus und in den Klassen über die 
Gefahren des gedankenlosen Umgangs mit den technischen  Alleskönnern 
aufgeklärt werden. Die Industrie wird das nicht leisten, sie will nur
Geräte verkaufen und verspricht in der Werbung noch bessere Kameras 
und noch schöneres Design. Das mit der Aufklärung klappt aber nicht, 
wenn der Vater  schon beim gemeinsamen Frühstück auf den Monitor des 
Telefons starrt,  Mails abruft und verschickt und neue Apps 
herunterlädt. Kinder brauchen Vorbilder – nicht Eltern, die selbst 
vom Virus Technik infiziert sind und die Risiken  nicht sehen. Dabei 
sind die überdeutlich: Kinder, die ständig zum Handy greifen, sind 
unkonzentriert, riskieren schlechtere Leistungen in der Schule und 
setzen sich selbst unter Druck, weil sie glauben, sonst 
ausgeschlossen zu sein. Nicht mehr sie sind Herr über das Gerät, 
sondern das Smartphone beherrscht sie. Mit Gesetzen lassen sich  
Suchtgefahr und Kommunikationsstress  nicht begegnen, wohl aber mit 
Aufklärung. Chancen und Risiken von Medien sollten stärker als jetzt 
ein fester Bestandteil des Unterrichts werden.
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Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
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