Mit dem Verkauf seines US-Geschäftes ist der
Deutschen Telekom ein Befreiungsschlag gelungen. Der Wettbewerb mit
dem stärkeren Konkurrenten AT&T war auf Dauer nicht zu gewinnen.
Nicht nur, dass die Amerikaner bereits mit dem Aufbau eines
superschnellen Datenfunknetzes begonnen haben, das ihren Kunden
weitere Vorteile verschaffen dürfte; hinzu kommt, dass AT&T jahrelang
exklusiv Apples erfolgreiches iPhone verkauft hat. Auch das schmerzte
die Telekom. So hat das vor zehn Jahren so ambitioniert gestartete
Abenteuer USA nur zwischenzeitlich Geld in die Kasse des Bonner
Konzerns gespült. Zuletzt verlief das US-Geschäft »unbefriedigend«,
wie Telekom-Chef Rene Obermann es bei der Vorlage der Bilanz 2010
formuliert hat. So bleibt festzuhalten: Die Investition von damals
mehr als 50 Milliarden Dollar hat sich nicht bezahlt gemacht. Die
Telekom ist mit ihrem schwierigen Spagat, mehrere Märkte auf
unterschiedlichen Kontinenten im boomenden Mobilfunkgeschäft zu
erobern, gescheitert. Als Trost bleibt den viele Jahre gebeutelten
Telekom-Aktionären, dass gestern die Aktie einen ordentlichen Sprung
machte.
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Andreas Kolesch
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