Eines ist sicher: Tempo 30 mindert das Risiko 
für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Deshalb ist der Vorstoß zu 
begrüßen, entsprechende Zonen vor Kindergärten, Schulen oder anderen 
Einrichtungen wie beispielsweise Seniorenheime mit 
Gefährdungspotential zur Regel zu machen. Diese sensiblen Bereiche 
sind besonders schützenswert, besteht doch gerade hier die Gefahr, 
dass Kinder oder auch ältere Menschen unbedacht auf die Fahrbahn 
treten. Das gilt durchaus auch für enge Straßen in den Innenstädten, 
wo geringeres Tempo Leib und Leben retten kann.
   Der Gedanke aber, auch die Geschwindigkeit auf Durchgangsstraßen 
in der Stadt auf maximal 30 Kilometer pro Stunde zu beschränken, ist 
kaum nachvollziehbar. Sowohl das Argument des geringeren 
Verkehrslärms als auch das der reduzierten Emissionen ist Studien 
zufolge nicht haltbar. Weitaus wichtiger ist, dass der Verkehrs 
fließt und das möglichst leise. Tempo 50 kommt dem eher entgegen, da 
höhere Gänge gefahren werden. Abbremsen und Anfahren erhöhen zudem 
Verbrauch und damit CO2-Ausstoß sowie zusätzlich den Lärm.
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Westfalen-Blatt
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